Centrum Dawnych Technik Garncarskich powstało w ramach projektu „Centra
dawnych rzemiosł na szlaku Via Fabrilis” współfinansowanego przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach programu Interreg Republika Czeska – Polska 2019-2022.

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Stadtmuseum in Jaroměř. Wenke-Haus

In den Jahren 1910-11 hat die Firma A. Wenke & syn in Jaroměř ein für die damalige Zeit einzigartiges Kaufhaus erbaut, das sog. Wenke-Haus, in dem heute das Stadtmuseum untergebracht ist.

Die Firma von Albert Wenke wurde 1882 gegründet und beschäftigte sich zunächst mit der Herstellung von sehr eigenwilligen und originellen Produkten, die mit Muscheln besetzt waren, sowie mit dekorativen Verpackungen. Mit der Zeit wurde die Produktpallette um modische Acesoires erweitert.

1905 starb der Firmengründer Albert Wenke, der Betrieb wurde von seinem Sohn Josef übernommen. 1909 kaufte Josef ein freiens Grundstück zwischen den Hausnummern 81 und 91 mit dem Ziel, dort ein modernes Kaufhaus zu errichten, das sowohl den Kunden als auch den Beschäftigten entsprechenden Komfort bieten sollte. Anfang 1910 erhielt er von einem örtlichen Baumeister und zugleich seinem Schwager Josef Máša zwei Entwürfe für das Gebäude. Im April wurde zur Zusammenarbeit der damals 30-jährige Architekt Josef Gočár (1880-1945) eingeladen; dieser hatte groβen Einfluβ auf die Gestalt des neuen Gebäudes.

Die feierliche Eröffnung des Kaufhauses von A. Wenke i syn fan dam 4. Mai 1911 statt. Das angebotene Sortiment wurde um Schuhe (Vertretung der Firma Bat’a), Haushaltsartikel, Metallwaren, Spielzeug, Schreibwaren, Kinderwagen und weitere Haushaltswaren erweitert. Auf der Rückseite des Gebäudes wurde zudem ein Autosalon errichtet, in dem Automobile der Marke Aero sowie Indian-Motorräder angeboten wurden.

Eine Besonderheit stellt der oryginale Aufzug dar, der restauriert und fahrbereit ist. Dieser diente dem Transport der Waren und der Kunden in die erste und zweite Etage.

Das Gebäude besteht aus einem Skelett aus bewehrtem Beton, das mit Ziegeln ausgefacht wurde. Die Fassade wurde schwebend montiert. Hier ist Josef Gočár dem französischen Architekten Le Corbusier einige Jahre zuvorgekommen. Im Inneren wurden ausschlieβlich schwarze und graue Ornamente auf weiβem Hintergrund verwendet. Um die Verkaufsflächen in der zweiten Etage abzutrennen, sowie bei Terrassentüren und Dachfenstern im Flur,  wurden – zum ersten Mal in Böhmen – Glasbausteine verwendet.

Das Wenke-Kaufhaus überstand die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, jedoch nur mit Krediten und Anleihen, welche die Familie nach dem Ende der Krise leider nicht mehr abzahlen konnte. 1938 wurden beide Häuser an der Husová-Straβe bei einer Auktion versteigert. Während des zweiten Weltkrieges diente das Kaufhaus als Kantine für die Belegschaft der benachbarten Fabrik Polický-Ricker, 1946 wurde es Eigentum der Stadt Jaroměř. Seit 1947 sind hier das Stadtmuseum und die Galerie beheimatet.
2017 wurde das Objekt in die Liste des Nationalen Erbes aufgenommen; in den darauffolgenden Jahren fand eine umfassende Sanierung des Gebäudes statt. Die neue, interaktive Ausstellung besteht aus drei Teilen: Ein groβer Ausstellungsraum im Erdgeschoss läβt das alte Kaufhaus wieder aufleben. Hier wird eine umfangreiche Sammlung von Produkten der Firma präsentiert. Die Ausstellung ergänzen tekste zur Geschichte der Familie Wenke und zum Leben des Architekten Josef Gočár. Der dritte Teil der Ausstellung, der Saal „auto-moto”, spricht insbesondere Kinder an, bietet jedoch auch Informationen zur Geschichte des Autosalons an.

Im ehemaligen Kontor wird die Einrichtung eines Chef-Büros inszeniert, hier kann man Interessantes über das erstaunlich weitreichende Netz der Handelskontakte der Firma erfahren. In der dahinter liegenden Papierwerkstatt können die Besucher Repliken von dekorativen Schachteln der Firma Wenke herstellen. Im angrenzenden Salon wird auf interaktive Weise das Projekt „Via Fabrilis” vorgestellt, mit Einblicken in die Sammlungen der Partnermuseen in Bolesławiec und Kłodzko.

In der ersten Etage werden Werke von wichtigen Künstlern der Stadt Jaroměř präsentiert: dem Medailleur und Bildhauer Otakar Španiel, dem Bildhauer Josef Wagner und dem Maler Josef Šíma.

In der dritten Etage befindet sich der Sonderausstellungsraum, wo verschiedene Ausstellungen gezeigt werden. Jede Sonderausstellung wird von einem museumspädagogischen Programm für Kinder und Jugendliche begleitet. Der benachbarte Dachboden bietet eine Auswahl an Spielen, die alle ausprobiert werden können.

In den Sommermonaten können die Besucher auf der Terrasse oder aber im neu gestalteten Hof entspannen, hier befinden sich auch Spielgeräte für Kinder.
Der Museumsladen bietet allelei Andenken und Büher mit regionalem Bezug.

 

Stadtmuseum Jaroměř – Historische Dauerausstellung in Josefov

 

Die historische Dauerausstellung befindet sich in der zweiten Etage des Gebäudes des ehem. k.u.k. Versorgungsamtes der Festung Josefov, erbaut 1788. Im Ergdeschoss wurde Brot gebacken, in den Lagerräumen wurden Getreide, Lebensmittel und andere Waren für den Garnsonbedarf gelagert. Noch in der Zwischenkriegszeit wurde das Gebäude als Lager für Lebensmittel verwendet. Nach dem zweiten Weltkrieg bis 1992 lagerten hier Gerätschaften.

Die erweiterte Ausstellung zeigt die historische Entwicklung der Stadt Jaroměř als Königsstadt und den Ausbau der Festung Josefov. Präsentiert werden viele einzigartige Objekte: ein sechs Meter langer Einbaum aus dem 11. Jh., Modelle von Toren der Befestigungsanlagen, eine reiche Militariasammlung, barocke und volkstümliche Holzskulpturen sowie Andenken, die von russischen Kriegsgefangenen während des 1. Weltkrieges hergestellt wurden. Das Leben unserer Vorfahren spiegeln bemalte Bauernmöbel und Porträts wider, aber auch Gemälde und Zeichnungen mit längst verschwundenen Motiven aus Jaroměř und Josefov.

Bei einem Spaziergang über die Festungsstadt kann ein einzigartiger Komplex besichtigt werden: Militägebäude, die Garnisonskirche Mariä Himmelfahrt sowie Stadthäuser der Bewohner im Stil des Klassizismus und des Empire.

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