Das Lausitzer Museum in Zgorzelec entstand im Juni 2007 als eine Einrichtung, die sich mit der Dokumentation der Geschichte der polnischen Oberlausitz befasst, Objekte aus der Region sammelt und das Kulturerbe schützt. 

In der Mitte des 13. Jh. siedelten sich flämische Wollweber in Görlitz an. Die Stadt an der Neiße wurde für bald ihre Tuchproduktion berühmt. In den 30er und 40er Jahren des 19. Jh. wurden die hier hergestellten Stoffe in die deutschen Donaufürstentümer, nach Süditalien, Griechenland, in die Türkei, nach Persien, Indien und China exportiert. Darüber hinaus war Görlitz vom Ende des 16. bis zur Mitte des 17. Jh. ein wichtiges Zentrum für Steinzeugherstellung. Größte Hinterlassenschaften von Töpfereien, zusammen mit Brennöfen und Abfallgruben aus der Zeit vom 14. bis zum 18. Jh. fanden sich auf dem Westufer der Neisse. 

In den Sammlungen des Lausitzer Museum finden sich archäologische Artefakte, Bauernmöbel und Alltagsgegenstände aus dem 18. bis zum 19. Jh., ein kartographischer Bestand mit Karten, Stadtplänen und Panoramen sowie Objekte zur Geschichte der Stadt und der Region. In der Dauerausstellung befindet sich eine Rekonstruktion des Inneren eines Umgebindehauses, des typischen lausitzer Haustyps. Dort werden Erzeugnisse des örtlichen Handwerks präsentiert: Möbel, Haushaltsgegenstände und Gefäße mit typischer brauner Lehmglasur. Weitere Ausstellungssäle dienen Sonderausstellungen. 

Einen wichtigen Teil seiner Aufgabe sieht das Lausitzer Museum in der Bildung und in der Museumspädagogik. Die insbesondere an Kinder und Jugendliche gerichteten Angebote bringen den Teilnehmern in einer leicht zugänglichen Weise das Wissen über Geschichte, Archäologie oder Ethnographie bei.