Das Museum des Glatzer Landes existiert seit 1963. Heute ist es im barocken Gebäude des ehemaligen Jesuitenkonvikts untergebracht. Im Erdgeschoss, im ehemaligen Refektorium mit original erhaltenen Stuckdecken, wurde eine Museumsbibliothek eingerichtet, reich ausgestattet mit Publikationen aus regionalen Verlagen. In der ersten und zweiten Etage befinden sich weitläufige Ausstellungssäle, ein barocker „Goldener Salon“ und ein Konzertsaal. Der letztere wurde in der ehemaligen Kapelle des Hl. Aloisius von Gonzaga, dem Patron des Konvikts, untergebracht. Im anschließenden Neubau befinden sich Magazine und Arbeitsräume. Der Innenhof beherbergt ein Lapidarium mit Skulpturen und Fragmenten von Steinarbeiten. Die Besucher können auch die mittelalterlichen Untergeschosse des Gebäudes besichtigen, mit einer Tiefe von über sechs Metern. 

Das Museum verfügt über reiche Sammlungen mit Objekten aus dem Glatzer Land, in den Bereichen Geschichte, Archäologie, Ethnographie, Kunst und Naturkunde. Sie werden in drei thematischen Dauerausstellungen präsentiert: „Aus der Geschichte von Glatz“, „Augen der Zeit. Populäre mechanische Uhren in Schlesien im 19. und in der 1. Hälfte des 20. Jh.” sowie „Zeitgenössisches Kunstglas im Spiegel der Traditionen der Glasherstellung im Glatzer Land”. Es finden regelmäßig Sonderausstellungen statt; dort werden auch Werke von zeitgenössischen Künstlern der Region präsentiert. 

Das Museum bietet museumspädagogische Angebote an, führt Forschungen durch und gibt Publikationen heraus. Hier finden Konzerte, Ausstellungen, Vorträge, Begegnungen, Konferenzen und wissenschaftliche Tagungen statt.