Centrum Dawnych Technik Garncarskich powstało w ramach projektu „Centra
dawnych rzemiosł na szlaku Via Fabrilis” współfinansowanego przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego w ramach programu Interreg Republika Czeska – Polska 2019-2022.

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Zentrum für Kultur, Sport und Touristik in Wleń

ul. Chopina 2

PL-59-610 Wleń

Tel./Fax: +48 75 713 62 68

E-Mail: oksit@wlen.pl 

www.oksit.wlen.pl

Öffnungszeiten des Sekretariats an Arbeitstagen: 8.00 – 16.00 Uhr

Wleń, das ehemalige Lähn, ist eine der ältesten Städte in Niederschlesien. Seine Stadtrechte bekam der Ort in der 1. Hälfte des 13. Jh. Lähn entwickelte sich dynamisch bis zum Ende des 16. Jh. und wurde zum wichtigen Handelszentrum der Region. Es besaß das Recht zum Salzhandel und ab 1501 das alleinige Recht, einen Taubenmarkt abzuhalten, was zum Markenzeichen der Stadt wurde. Kriegshandlungen der Neuzeit führten zum Untergang der Stadt. Die Wirtschaft erholte sich erst im 19. Jh. Der Versuch, in der Stadt Textilindustrie (Spinnereien) zu etablieren, scheiterte auf Grund der starken Konkurrenz der Stadt Hirschberg. 

Internationale Bekanntheit erlangte die hiesige Uhrenfabrik, gegründet 1850 durch die Gebrüder Eduard, Wilhelm und Albert Eppner. 1856 erhielt Eduard Eppner nach einer Audienz beim preußischen König Friedrich Wilhelm IV den Titel „Hof Uhrmacher Seiner Majestät Des Königs und Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Preußen“. Der Titel war nicht nur mit hohem Ansehen verbunden, sondern auch mit einer monatlichen Dotation. Noch im selben Jahr wurden in der Fabrik Schweizer Uhrmachermeister angestellt, was zu einer erheblichen Verbesserung der Qualität und Genauigkeit der Uhrmechanismen führte. Neben Taschenuhren in Gold und Silber wurden in der Fabrik Damenuhren mit Diamantbesatz, spezielle Uhren für Zugschaffner und Postkutschen sowie hängende Pendeluhren und Turmuhren hergestellt. Anfang der 1860er Jahre wurde die Fabrik vom preußischen Marineministerium beauftragt, eine große Zahl von Schiffschronometern herzustellen. Erzeugnisse aus Lähn wurden u.a. nach Russland, England, Ägypten, Brasilien und in die USA exportiert. 1862 eröffnete an der Fabrik eine Schule, die Uhrmacherausbildung anbot. 

Das Ende der Blütezeit in den späten 1860er Jahren fiel mit der Gründung eines konkurrierenden Unternehmens in Görlitz zusammen, das qualifizierte Arbeiter aus Lähn abwarb, da sie in Görlitz bessere Verdienstmöglichkeiten hatten. Der drohende Untergang führte in den Jahren 1868-1872 zu einem Umzug der Firma nach Silberberg. Das einzige Zeugnis der einstigen Glanzzeit der Uhrenindustrie in Lähn ist die Rathausuhr. Sie wurde von dem 17-jährigen Johann Gottlieb Becker hergestellt, einem Absolventen der Uhrmacher-Schule und späteren Mitarbeiter der Eppner´schen Uhrenfabrik. 

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